LeBaron als Alltagsauto

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georghausi
Beiträge: 6
Registriert: Sa 11. Mai 2024, 23:51

LeBaron als Alltagsauto

Beitrag von georghausi »

Hallo,
mir gefällt der LeBaron sehr und ich würde mir gerne einen zulegen. Momentan habe ich einen V6 3.0L im Blick oder einen 2.2 Turbo.
Jedoch stelle ich mir die Frage ob ein Lebaron für mich als Alltagsauto geeignet ist. Einige berichten hier dass es ohne Probleme im Winter möglich ist. Was sich für mich aber noch als Frage stellt, wenn ich selbst niemand bin der am Auto rumschraubt macht ein Lebaron dann Sinn für mich oder ist es zu schwierig eine Werkstatt/Mechaniker in Niederösterreich die sich auskennen und an Ersatzteile kommen?
Danke bin über jede Meinung und Hilfe dankbar

MSch
Beiträge: 19
Registriert: Mo 14. Aug 2023, 12:50

Re: LeBaron als Alltagsauto

Beitrag von MSch »

Hallo Georg, habe meinen jetzt 30 Jahre. Ich mag ihn und finde, es ist ein solides, verlässliches Auto. Als Alltagsauto habe ich ihn nur wenige Jahre genutzt (auch im Winter), als er erst ein paar Jahre alt war. Heute würde ich das nicht eher nicht empfehlen, wenn man kein Fachmann ist. Und wenn man schon kein Fachmann ist, sollte man zumindest technisch interessiert sein und eine "Antenne" dafür haben, wenn irgendwas zu "klemmen" beginnt; Defekte kündigen sich ja manchmal an und können dann noch leicht beherrschbar sein. Die Dinger sind heute alle mindestens ca 30 Jahre alt - und da kann natürlich immer mal was kaputtgehen, wofür man obendrein möglicherweise erst mit Mühe an ein Ersatzteil kommt. Richtig frustrierend kann es werden, wenn man keinen verlässlichen Profi in der Nähe hat. Denn Fiat, wo Chrysler nach der Mercedes-Episode dann gelandet ist, weiß von den Le Barons überhaupt nichts. "WAAAS haben Sie da für ein Auto??" (so ein Fiat-Mechaniker hier in Mainz). Jedenfalls in Deutschland hat Chrysler mit den Le Barons nie "landen" können, sie hatten kein nennenswertes Image und sind nach einiger Zeit preislich auf Ramschniveau gerutscht, sodass sie dann viele mit wenig Geld bewegt haben, die auch bei der Wartung gemurkst und geknausert haben. Daher kann man heute fürchterliche Gurken erwischen - muss nicht, aber kann. Ich denke, Le Baron als Alltagsauto wäre eine Art Wundertüte. Du könntest viel Spaß haben, aber auch übel einbrechen. Viel Glück Marcel
Marcel
3LV6, EZ 3/1991

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arnd
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Re: LeBaron als Alltagsauto

Beitrag von arnd »

Ich bin meinen Baron viele Jahre als Daily gefahren. Sommer wie Winter. Der Baron war im Grunde fast immer zuverlässig. Aber die Fahrzeuge haben jetzt alle ein Alter, bei dem es immer mal wieder zu Problemen kommen kann. Ohne eigenes Schrauberkönnen oder eine Werkstatt, der man vertrauen kann, wird es da schnell eng.

Wenn man den Wagen als Alltagsauto verwendet, wie ich es gemacht habe, leidet er natürlich auch. Nix Garage. Immer draußen an der Natur mag für Mensch und Tier gesund sein. Für ein Auto in unseren Breiten weniger. Nach so vielen Jahren im Ganzjahresbetrieb kann auch vollverzinkt ein wenig Rost ansetzen.

Also ja, der Baron ist alltagstauglich. Hatte mit ihm eher weniger Problem als mit manch einem neueren Fahrzeug. Aber bei jedem alten Fahrzeug kommen immer wieder Wartungs- und Reparaturarbeiten, für die es teilweise schwer wird jemanden zu finden, der das noch kann und bezahlbar ist.

Dazu kommt, dass ich einen wirklich guten Baron der den Namen Oldtimer und nicht "altes Auto" verdient nicht mehr alltags verbraten würde. Wäre mir zu schade.

Bei meinem hatte ich da nie ein Problem. Günstig gekauft, immer selber gewartet und ihm bei Bedarf auch gerne neue Teile spendiert war er unterm Strich ein preiswertes Auto. Ich bin ihn 17 Jahre mehr oder weniger täglich gefahren. Der Vorbsitzer auch. Nicht pannenfrei, aber doch recht entspannt. Die letzten zwei/drei Jahre habe ich ihn was vernachlässigt. Hat er mir dann auch übel genommen. Bräuchte nun was Zuneigung dann würde er wahrscheinlich auch gut noch weiter so gefahren werden können. Optisch sieht man so einem Wagen aber an, dass er nie ein Sammlerstück war. Baron als Dayly? Ohne Zweitwagen würde ich das nun nicht mehr machen. An Ersatzteilen gibt es zwar fast alles was Verschleißteile angeht, aber manche Teile könnten dann ja doch mal was dauern sie zu organisieren.

Was das Fahren angeht. Natürlich nicht mit aktuellen Fahrzeugen vergleichbar. Aber wenn man sich bewusst ist, dass es keine bzw. wenige technische Hilfsmittel gibt ist der Wagen Sommer wie Winter gut zu bewegen. Selbst bei reichlich Schnee kommt der Wagen gut vorwärts - aber weniger gut zum stehen ;-)

Gruß, Arnd
Le Baron Cabrio 3,0 V6 automatik, BJ 1991

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xedos
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Re: LeBaron als Alltagsauto

Beitrag von xedos »

Tja, das meiste wurde ja schon geschrieben und ich kann mich dem nur anschließen.

Machbar ist natürlich alles.
Im Alltag sollte man doch aber besser ein Fahrzeug bewegen, welches schnell und simpel von den regulären Werkstatten repariert werden kann.
Als größten Punkt sehe ich auch, dass es beim Le Baron inzwischen schon das ein oder andere Teil gibt, was erst nach etwas Suchen und Lieferzeit zu ergattern ist.
Und Tatsächlich ist auch der Punkt Sicherheit nicht ganz von der Hand zu weisen, der beim Baron in der Tat auch noch aus vergangenen Zeiten stammt.

Die Frage ist natürlich in welchem Rahmen sich eine Alltagsnutzung abspielt. Ist man bei Wind und Wetter auf den einen Wagen angewiesen? Dann kann es beim Baron vielleicht schon mal aufwändiger werden.
Und fraglich ist ach immer, wo ein Fahrzeug parkt. Eine Garage ist wohl für Cabrios grundsätzlich zu empfehlen, wenn es denn lange in einem guten Zustand bleiben sollte.
Wenn man also eh mehr oder weniger wenig und überwiegend bei schönem Wetter unterwegs ist, dann ist ein Le Baron vielleicht auch als "Alltagsauto" ausreichend. Dauerhaft bei Schnee und Eis im Winter sollte man das wohl überdenken.

Ich fahre meinen Baron bei akzeptablen Wetter fast täglich. Aber eben unter den von mir oben beschriebenen Rahmenbedingungen.
Grüße aus Hannover
Andreas
______________________
2.2l T2 Conv. GTC (+A555) 1989
3.0V6 Conv. LX 1990

200/8 W115 1975
280SE W116 1977
420SE W126 1988

Lotus Esprit X180 NA 1989

VW Passat 2.0 TDI 4Motion 2011
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Omi2
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Re: LeBaron als Alltagsauto

Beitrag von Omi2 »

Ach hört doch auf , wenn ich immer lese das was kaputt gehen könnte :shock: im Ernst, habe mein dodge damals für 300euro und ein Vectra a gekauft , nach viel hin und her zu Experten, ohne Erfolg, einfach selber repariert, einmal einfach alle Verschleißteile neu . Selbst unnötige wie lenkgetriebe . Dann tuning " Motor Umbau, Scheibenbremse hinten , Ethanol Einspritzung um, was nicht hätte sein müssen, so und bis auf einen platten Reifen und 1x hallgeber , 1x was mit dem kupplungszug , hatte ich in 15 Jahren 0 Probleme, selbst beim TÜV nie, außer mal wischergummi und Scheinwerfer Einstellung . Das ganze Verschleiß gedöns hat damals was um die 1,5 k gekostet , aber wie gesagt auch teile wie lenkgetriebe oder bremssattel , inklusive Versand von usa , und ich bin meinen auch Sommer wie Winter gefahren, Autos sind zum fahren gebaut "denke ich 🤔" selbst mit Kind kein Problem, und lange urlausfahrten waren auch ganz entspannt 👍 gerade mache ich einen 79 Golf 1 fertig , der wird dann auch die nächsten Jahre munter laufen als altagsauto , Sommer wie Winter (türkischer Winter, nix schnee) . Also im Grunde 50/50 wenn du einen guten erwischt , altagsauto kein Problem.

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arnd
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Re: LeBaron als Alltagsauto

Beitrag von arnd »

Hast wohl das "wenn ich selbst niemand bin der am Auto rumschraubt" überlesen. Wenn man selber schraubt ist vieles kein Problem. Das meiste kann man schnell und günstig lösen damit der Wagen zumindest läuft. Wenn aber bei jeder Kleinigkeit ein Werkstattbesuch ansteht kann das schnell zu einem teuren und nervenden Experiment werden - allerdings trifft das leider auch auf einige neue Fahrzeuge zu. Da hat man aber mit was Glück noch Garantie. Bei manchen Fahrzeugen am besten mit Mobilitätsgarantie und kostenfreien Ersatzwagen ;-)

Gruß Arnd
Le Baron Cabrio 3,0 V6 automatik, BJ 1991

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