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Kaufberatung

 Nr.   Beschreibung   Anhang 
1.)
Mein 7. Sommer (2006) mit dem LeBaron-Cabrio war super. Wochenlang ohne Dach unterwegs, keinerlei Technikprobleme – eigentlich wie immer. Ein Auto, dem man vertrauen kann! Natürlich war all die Jahre mal was kaputt, Kleinigkeiten wie Fensterheber ht., Verdeckmotor, 1 Leitung zur Servopumpe und Auspuffendtopf. Gekauft mit 58 tkm war mit 100 tkm das A-Getriebe kaputt (war klar, ohne Zusatz-Ölkühler). Die GW-Garantie war da natürlich schon abgelaufen..so kamen auf die (umgerechnet) ca. 7,5 T€ 1800 € dazu, der notwendige Ölkühler inbegriffen. Das Sonnenland-Stoffverdeck, das ich mir wegen einer kleinen Abschabung an der "üblichen" Kante gönnte, sieht - auch ohne irgendwelche Pflege - noch fast neu aus.
Die D3 Aufrüstung hat sich inzwischen bezahlt gemacht - trotz Abmeldung im Winter (da ist das Coupé dran).



Dennoch: der Mensch strebt nach höherem...was fehlt? In meinem Fall - wir sind ja schon etwas ältere Leutchen - eine Klimaanlage und vielleicht ein bischen mehr Komfort z.B. beim Persenning, etwas handlicher mit dem Wendekreis und (vielleicht??) ein besseres Image. Nun kauft man sein Auto ja nicht für die Nachbarn, man stellt sich jedoch die Frage: paßt das Auto zu dir? Eigentlich macht der LeBaron (auf Sylt oder in der Tiefgarage neben SLK, Porsche & BMW) gar keine schlechte Figur und kaum einer kann das Auto richtig zuordnen. Jedenfalls ging die Suche los: SLK und CLK, komischerweise nicht BMW - die Marke fuhr ich bis 1992 ausschließlich, aber Limo - waren 1. Wahl. Der SLK würde unseren Platzansprüchen genügen, doch mit Fahrkomfort ist Essig...CLK 200 (zuerst 100, später 120 kw) zieht - es kam eh nur Automatic in Frage - nicht die Wurst vom Brot. 230/320 mit vernünftigen km-Zahlen /Zuständen sprengen den Preisrahmen, den ich bereit war zu zahlen. Wäre noch alter SL, der jedoch (eigentlich) dem Baron kaum das Wasser reichen kann und schwer in ungetürktem Zustand zu kriegen ist - oder zu Mondpreisen.



Also nach einem wirklich guten Baron suchen - egal was er kostet? Gleich hier in Hamburg ist ein blauer 90er, 121 tkm im Pflegezustand fast vergleichbar mit Friesenbaron's, II. Hd. aber: Dachriss im Teil neben der Heckscheibe, Schramme am Schweller, und - natürlich Getriebe nicht "ganz" i.O. Preisreduzierung von 2.400 € auf 1900 € nicht akzeptabel. Weitere Suchen in der Preisklasse bis 5900 € konnten nur als Deutschland-Reise verbucht werden, da Zustand und Ausstattung (mit Ausnahme Klima) ein Rückschritt von meinem bedeutet hätte.



Nun hat ja Daimler den alten SLK zum Crossfire verwurstet, aber ein - auch für europäische Verhältnisse - akzeptabler LeBaron-Nachfolger hätte ja den "tollen" CLKs Konkurrenz gemacht - vielleicht gibts den dann, wenn CLKs mit Blechklappdach kommen. Volvo, Saab, Opel & VW kommen nicht in Frage, ich kann mein Auge doch nicht von meinem Auto beleidigen lassen.


Was bleibt? The only one: LeBaron. Die paar Tage im Jahr ohne Klima, dafür mit Benzin-Ersparnis das ganze Jahr verbringen?



Fortsetzung Seite 2




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1.)Wir habens getan! Jetzt wird ne Weile ne Katze spazieren gefahren (statt nem Penta-Stern). 2 Beine stehen allerdings noch bei LeBaron ;-)), das Cabrio, welches bei Mobile.de feilgeboten wird und das Wintercoupé, dessen gutes Getriebe und auch sonst ein guter Zustand einer noch offenen Zukunft entgegendämmert...



So, das Auto ist verkauft, der Trennungsschmerz läßt nach, ich will wieder zum Thema kommen. Die langen Jahre mit dem Baron und die Kontakte mit anderen Ownern haben doch einiges Wissen gebracht, die evtl. einem künftigen Käufer weiterhelfen können. Aufgrund des günstigen Preisniveaus für diesen schönen Wagen werden die Folgekosten oft unter- oder falsch eingeschätzt. Insgesamt jedoch bleibt dieser Ami ein Auto, welches grundehrlich und eigentlich keine "versteckten" Mucken hat. Schlimm wird es erst, wenn mit fundiertem Halb- bzw. Nichtwissen versucht wird - möglichst billig - daran rumzubasteln. Dann geht das Auto durch viele Hände und jeder hinterläßt irgendwelchen Pfusch. Es sollte also möglichst ein Auto mit wenigen Vorbesitzern und einen Besitzer, der das Auto längere Zeit gefahren hat, bevorzugt werden. Dies schließt einen Kauf beim "Fähnchenhändler" schon fast aus...Selbst bei CHRYSLER-Händlern - die das Ding kaum noch kennen, bzw. nie verkauft haben - ist eine probate (Qui nimium probat, nihil probat: wer zuviel beweist, beweist nichts) Beratung nicht zu erwarten.

Idealerweise ist deshalb ein Privatverkauf vorzuziehen. Dabei sollte man sich Zeit lassen und auch längere Wege durch die Republik in Kauf nehmen. Leider gibt kaum ein LeBaronfahrer sein gutes Stück her, der Verkaufsgrund sollte also schon nachvollziehbar sein. Dabei müssen die üblichen Verdächtigen, wie undichtes Dach, Fensterheber hinten, polternde Stoßdämpfer, klöternder Auspuff oder KAT und merkwürdig schaltendes (evt. im Notlauf) A-Getriebe nicht unbedingt ein Hinderungsgrund sein - wenn der Preis stimmt! Gottseidank ist für den LeBaron praktisch alles noch erhältlich und dass ein LB 2 1/2 Monate stehen muss, weil ein Rücklicht fehlt (erlebt mit einem MG-F Bj. 98) gibts nicht! Will sagen: lieber ein - sonst gutes - Auto mit defektem A-Getriebe kaufen und sich bei HELO für rd. 2000 € ein AT-Getriebe einschließlich Zusatz-Ölkühler holen. Für die eher nebensächlichen Dinge, wie Fensterheber und allgemeine Pflege & Wartung ist ein geeigneter Platz von Vorteil, eine Quelle in der Nähe, mit spezifischen Kenntnissen dieses - im Grunde - einfachen Autos (gibts kaum noch!) ist ideal. Was ich - um des schönen Autos willen - vermeiden will, ist ein unsachgemäßer und schlampiger Umgang mit diesem Schmuckstück - solche Leute sollen sich einen BMW, Erdbeerkörbchen oder sonstige Gurke kaufen. Ein Dach sollte dicht sein - wenn das Geld für eine Dachhaut nicht reicht, lieber ein Coupé nehmen.



Genug für heute, will abwarten, bis der Käufer meines "Schwarzen" sich nach seinen ersten 770 km nach Hause wieder meldet ;-)






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2.)Er hat sich - mit treffendem Kommentar - gemeldet:
Das richtige Auto - aber die falsche Strecke! Tatsächlich ist der LeBaron nicht gerade ideal, um erneuerungsbedürftige Betonpisten über fast 800 km zu testen. Aber auch Fahrzeuge mit "Wunderachsen" und allerlei technischem Aufwand bügeln solche "Hickways" nicht anstandslos weg. Auf funktionstüchtige Stoßdämpfer, bzw. Federbeine vorn sollte man schon achten. Es gilt natürlich - wie immer: Die Leute, die diese Wagen verkaufen, tun das doch NICHT, weil alles in Ordnung ist, sondern weil Reparaturen anstehen. Den Top gepflegten Rentnerwagen mit einem Kilometerstand (deutlich) unter 100.000km – ohne Reparaturstau !!! – zu finden ist fast wie ein Sechser im Lotto. Fast hätte ich ihn gefunden, bin dafür so 1000 km gejaguart, doch - entgegen der Anzeige - es fehlte die Klimaanlage ;-(. Die Suche - und diese Geschichte - geht also weiter......



Leider, leider ist es nun doch kein LeBaron geworden: die Auswahl an guten Autos tendiert gegen null ;-(. Für grausamste Gurken wird noch richtiges Geld verlangt. So hab ich auf 2 Zacken im Stern (und 2 Zylinder) verzichtet und einen CLK 230 K (9/99, 77 tkm) gekauft - man gönnt sich ja sonst nix ;-)). Dennoch ist die Zuneigung zum Ami nicht erloschen: es erlaubt mir aber Vergleiche zu ziehen. Vorab: ein etwa 4facher Einstandspreis wird sich niemals in 4fachem Fahrspass auszahlen! Will sagen: der Lebaron ist im Preis/Spass-Verhältnis unschlagbar. Wer also Platz und Lust hat, um den Ami in der Reihe zu halten, sollte zugreifen! Wem ein Auto der Güte wie Bild # 1 über den Weg läuft: hol ihn dir! Auch ohne Klima (ich hatte 7 Sommer lang auch keine!). Übrigens, nach nem CLK dreht sich keiner um ;-)), ob er mal solch "Kult"-Auto wie der Lebaron wird, wage ich zu bezweifeln....dafür fahren davon viel zu viele rum. Ein perfektes Auto ist nicht alles - auch beim Daimler - noch unter der Marke DaimlerChrysler entstanden, werden sich im Laufe der Zeit bestimmt auch "Mucken" auftun....



Have fun!





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Angelegt von: G. Peter HH am: 27.09.2006
Keywords: Kauf Kaufberatung



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