www.lebaron.de/knowhow/knowhow.php




Radlagertausch an `79er LeBaron

 Nr.   Beschreibung   Anhang 
1.)

Guten Tag an alle,

man bat mich in einer anderen Rubrik die Vorgehensweise für das Titelthema hier einzustellen. Mache ich gerne.Gebraucht wir handelsübliches Werkzeug (haben wir doch alle), ein Eimer, Differientiealoel, Haushaltsheizlüfter (nahm ich), ein ca. 1m langes Metallrohr dessen Durchmesser exakt dem des inneren Radlagerringes entspricht.

Fahrzeug ist ein 1979er LeBaron mit hinterer Starrachse und Trommelbremsen.

Fahrzeug hochnehmen, Rad runter, Getriebestellung auf "N" (man muß zu einem späteren Zeitpunkt an der Steckachse drehen können).

Trommelbremse runter. Alle Federn im Inneren der Bremse lösen, Bremsbacken nach außen drücken, den Strut (Metallschine mit an jeder Seite vorhandenen Einkerbungen und einer Feder; ist zwischen den Bremsbacken) herausnehmen.

Im Steckachsenteller (erkennbar an den Bolzen für die Radaufnahme) sind werksseitige Bohrungen. Durch die größte fädelt man eine 15er Nuß an Ratsche, um an fünf weitere Muttern zu kommen welche sich hinter dem Teller befinden. Dafür muß man die Steckachse drehen können.

Nun ein Auffanggefäß unter den Achsausgang stellen um eventuell austretendes Oel aufzufangen.

Nach dem Entfernen der Muttern kann man die Steckachse mit etwas ruckeln und gleichzeitigem ziehen aus ihrem Achsgehäuse entnehmen.

Deutlich sieht man der Seite des Steckachsentellers das Kugellager und den Sicherungsring.

Dort wo die Steckachse ausgefädelt wurde sitzt im Achskörper noch der alte Simmering. Der muß komplett raus, damit der neue dort hinein kann.

Jetzt wird es Zeit (so machte ich es) einen Hasuhaltsheizlüfter anzumachen und das Neue Lager und den neuen Sicherungsring vor dessen Ausgang zu plazieren, damit diese sich erhitzen und damit etwas ausdehen können. Beide schrumpfen später auf der Achse fest.

Die alten Teile werden SEHR VORSICHTIG von der Achswelle abgeflext, weggehebelt, runtergeschlagen. Aufpassen, daß man nicht die Welle beschädigt! Nicht vergessen, daß dort wo die alten Teile saßen auch alles gesäubert wird. Dort wo die neuen Teile hin sollen wird die Achswelle zusätzlich eingefettet (wer gut smeert, der gut fährt).

Jetzt kommt das Lager auf die Achse, das Rohr wird hinterhergeschickt, und mit diesem das Lager bis zum Anschlag "hinuntergeprügelt". Der Sicherungsring folgt auf die gleiche Weise. Alle beiden Teile MÜSSEN bis zum Anschlag geschlagen werden.

Der Simmerring wird in das Achsgehäuse eingesetzt.

Nun folgt die Steckachse. Mit etwas anheben, schieben, wacklen bekommt man sie ziemlich prblemlos ins Differiential gefädelt.

Wenn die oben erwähnten fünf Muttern über Kreuz mit ca. 45Nm wieder befestigt sind, muß sich die Steckachse von Hand drehen lassen.

Motor anmachen, Wählhebel auf "D" und erst einmal ohne Gas anlaufen lassen. ein kleines bißchen beschleunigen, auf Geräusche achten.

Auslaufen lassen. Wenn nichts ungewöhnliches anklingt, kann man den Rest wieder zusammenbauen.

Eventuell ausgelaufenes Differientialoel ersetzen. Probefahrt. Wenn immer noch nichts außergewöhnliches zu hören ist, ja wieder Ruhe einkehrte; Glückwunsch 

 

Angelegt von: clb79 am: 24.04.2012
Keywords:



lebaron.de © 2010 - 2023
Impressum | Datenschutz| Doku zu dieser Site | Spenden
Alle Veröffentlichungen von Mitgliedern auf diesen Seiten geben die Meinung des jeweiligen Mitglieds wieder!
Der Betreiber von LeBaron.de distanziert sich hiermit ausdrücklich von diesen Inhalten.
Dieser Ausdruck stammt aus dem KnowHow von www.lebaron.de
www.lebaron.de/knowhow/knowhow.php?knowhow=295 -> Radlagertausch an `79er LeBaron
© www.lebaron.de bzw. beim Autor, Stand: 29.03.2024